Gedanken über eine Vergewaltigung im Hamburger Stadtpark
Von Double-G
(Schreibgruppe der JVA Hahnöfersand)
In der Hamburger Morgenpost stand vor ein paar Wochen eine Meldung, die mich sehr aufgeregt hat: Im Stadtpark wurde im Sommer 2021 ein Mädchen nach einer Party auf dem Nachhauseweg vergewaltigt. Sie wurde von zwei Männern angesprochen und belästigt, dann in einen Busch gezogen und missbraucht. Die Männer haben daraufhin zehn weitere Freunde gerufen, die mitgemacht haben. Am Ende schlugen die Täter auch noch auf sie ein und raubten das Mädchen aus.
Wer gibt diesen Männern das Recht, ein fünfzehnjähriges Mädchen zu vergewaltigen? Wie kann es dazu kommen, dass zwölf Männer es schaffen, ein Mädchen zu vergewaltigen, ohne dass das irgendwem auffällt? Und wieso hat sich keiner dieser Männer dagegengestellt? Wieso werden diese Täter nicht zur Rechenschaft gezogen? Wieso fallen die Strafen so gering aus, und warum heißt es, die Beweise reichen nicht?
Den psychischen Schaden, den man diesem Mädchen angetan hat, kann man nicht beschreiben. Vergewaltigt zu werden, kann im Endeffekt sogar traumatischer sein, als umgebracht zu werden. Sie wird ihr Leben lang damit klarkommen müssen. Es ist fraglich, ob sie durch diese traumatische Erfahrung je wieder jemandem trauen, jemanden nah an sich ranlassen und ohne Angst vor Männern rausgehen kann. Für mich ist es nicht verständlich, wieso diese Täter auch noch unter Polizeischutz stehen. Die Ermittlung sollte gründlicher geführt werden, und die Strafen sollten strenger und höher sein, wenn man bedenkt, was Frauen damit angetan wird. Man sollte den Opfern glauben und ihnen nicht noch den Weg erschweren, indem die Schuld der Täter bewiesen werden muss.
So eine Tat ist meiner Meinung nach gar nicht nachvollziehbar - so etwas ist schlimmer als Mord. Es heißt, dass solche Menschen einen psychischen Schaden haben und nicht klar im Kopf sind - was ich nicht nachvollziehen kann. Meiner Meinung nach haben sie sich mit klaren Gedanken bewusst dazu entschieden, diese Tat zu begehen, und deshalb sollten sie schnell und hart bestraft werden.
Die Klarnamen der Verfasser sind durch Pseudonyme ersetzt. | Bildnachweis: monochrom schwarzes Bild © JIZ Hamburg