The Royal Tutor
Annika ist 17 Jahre alt und schreibt über eine Manga-Reihe.
„Ein Lächeln ist ein Kommunikationsmittel, dass alle Grenzen und Sprachen überwindet.“ - Heine Wittgenstein
Hi! Ich bin Annika und 17 Jahre alt. Ich gehe auf eine kleine Privatschule in Aumühle und bin bald in der 10. Klasse. Heute schreibe ich über die Manga-Serie „The Royal Tutor“.
Aber zuerst, was sind „Mangas“ überhaupt?
„Manga“ ist der japanische Begriff für Comics, es sind also japanische Comics. Das Besondere an ihnen ist, dass sie von „Hinten-nach-Vorne“ gelesen werden (wie alle anderen Bücher in Japan auch). Am Anfang etwas ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell. Normalweise werden sie in schwarz-weiß gedruckt, es gibt aber auch Edition mit ein paar farbigen Seiten (die dann dementsprechend mehr kosten, Farbe ist teuer).
Mittlerweile gibt es auch Comics, die die selbe Leserichtung wie die Deutsche Literatur haben und in Vollfarbe abgedruckt werden. Diese heißen „Manhwas“, und kommen aus Südkorea. Diese sind meist etwas teuer, da, wie gesagt, Farbe teuer ist.
The Royal Tutor
So, nun aber zur eigentliche Serie: „The Royal Tutor“ ist eine Comedy-Reihe aus der Feder von Higasa Akai. Der erste Band ist im Jahre 2017 beim Verlag „Carlsen Manga!“ erschienen und wurde mit insgesamt 17 Bändern abgeschlossen.
Die Geschichte spielt im Königreich Glanzreich (eine Anspielung auf Österreich), wo unser Protagonist Heine Wittgenstein als königlicher Hauslehrer angestellt wird, um aus den vier Prinzen (Kai, Bruno, Leonhard und Licht, die weiteren Protagonisten) würdige Thronfolger zu machen. Er unterrichtet nicht den direkten Thronfolger, sondern die anderen, damit diese das Amt übernehmen können, falls dem Ersten etwas zustoßen sollte.
Die vier Prinzen zu unterrichten gestaltet sich zunächst als etwas schwierig, da alle grundverschieden sind mit ihren jeweiligen Eigenheiten. Außerdem sind sie alle zunächst etwas arrogant, selbstverliebt und wollen vom gemeinen Volk nichts hören. Dass der Professor wie ein Kind aussieht und auf keiner Universität studiert hat, hilft nicht besonders gegen die prinzlichen Attitüden. Trotz der Bemühungen der Prinzen Heine zu verjagen (genau wie alle vorherigen Hauslehrer), zuckt dieser direkt seinen Lehrstock und beginnt den Unterricht.
Rezension
Diese Comedy-Reihe mit überraschendem Tiefgang hat mich von Anfang bis Ende verzaubert. Das Setting, die Charaktere (und deren Entwicklungen) waren super beschrieben und gezeichnet. Besonders gefällt mir, dass aus den zunächst flach-erscheinenden Prinzen (die jeweils einem Stereotyp zugeordnet sind) komplexe und tiefgreifende Persönlichkeiten werden. Und natürlich die „no-nonsense“-Einstellung von Professor Heine, sehr professionell. Zusätzlich hatte ich nicht das Gefühl, dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde.
Ich empfehle den Manga Leuten, die gerne im Genre Comedy lesen, aber auch tiefgängigere Geschichten mögen (und lecker gezeichnete Torten!). Wer sich aber eher etwas brutales, actiongeladenes erhofft, ist hier falsch.
Zeichnung von Annika
Foto: Jessica