Der Hamburger Jugendserver

Bundestagswahlen und Wahlrecht in Deutschland

Von Arnold der Hardtrollt und C. Seffredi

(Schreibgruppe der JVA Hahnöfersand)

 

Wir haben uns mit dem Thema Wahlen und Wahlrecht beschäftigt. Was sind eigentlich die Bundestagswahlen?

Bei den Bundestagswahlen wird entschieden, wie viele Sitze die Parteien im Bundestag bekommen. Diese Sitze sind dann mit den Abgeordneten der jeweiligen Parteien besetzt, und die Partei mit den meisten Wählerstimmen stellt den/die nächste*n Bundeskanzler*in.

Die Parteien, die bei den Bundestagswahlen die meisten Stimmen bekommen, entscheiden am Ende des Tages über das politische Geschehen. Bei neuen Gesetzesentwürfen oder wichtigen, politischen Entscheidungen gibt es Abstimmungen, bei denen stärkere Parteien mit vielen Sitzen im Bundestag ihre politischen Ziele besser durchbringen können. Deshalb ist es sehr wichtig, sich vorab über die Parteien und die aufgestellten Kanzlerkandidat*innen zu informieren, um entscheiden zu können, hinter welchen Programmen, Zielen und Denkweisen man steht.

In Deutschland gehört man seit 1972 mit Erreichen des 18. Lebensjahres zur aktiven Wählerschaft, was den Jugendlichen/Heranwachsenden ermöglicht, Einfluss auf ihre Zukunft zu haben. Das ist nicht selbstverständlich, denn es gibt immer noch Länder, in denen man kein Recht auf freie Wahlen hat. Geschweige denn, ein Recht, sich offen über politische Themen oder die Regierung zu äußern und zu kritisieren. Deshalb ist die Möglichkeit des freien Wahlrechts in Deutschland unseres Erachtens nach ein Privileg, welches unbedingt wahrgenommen werden sollte. Denn im Endeffekt sind WIR das Volk, das etwas ändern und bewirken kann, und zwar mit der vom Gesetz zugestandenen Möglichkeit, unsere politische Führung frei wählen zu dürfen.

Wie wählt man?

Man kann persönlich ins Wahllokal gehen, um zu wählen – dort hat man die Möglichkeit, in Einzelkabinen seine Stimme anonym abzugeben, oder man wählt per Briefwahl: Dann bekommt man von seinem zuständigen Wahlbüro die Wahlzettel per Post zugesandt und füllt diese in Ruhe zuhause aus. Man muss sie dann bis zu einer festgelegten Frist wieder an das Wahlbüro zurückschicken, damit die Stimme gewertet werden kann. Wir in der JVA haben ebenfalls die Möglichkeit, per Briefwahl zu wählen. Hierfür müssen wir einen Antrag an unsere Abteilungsleiter*innen stellen, dass man wählen möchte. Diese*r meldet das dem Wahlbüro, das uns die Unterlagen dann zuschickt – jedoch nicht an unsere Meldeadresse, sondern hierher in die JVA, ansonsten läuft die Briefwahl identisch ab wie draußen.
 

Was wählen wir?

  • C. Seffredi:

Ich wähle die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ aus folgendem Beweggrund: Die Partei setzt sich intensiv mit dem Thema „Klimawandel“ auseinander. Zu diesem Entschluss bin ich durch die im Jahr 2021 häufiger auftretenden Naturkatastrophen gekommen. Es muss sich mehr mit dem Klimawandel befasst werden, Maßnahmen zur Bekämpfung des Treibhauseffektes konsequenter durchgesetzt und ein neues Bewusstsein gegenüber der Umwelt geschaffen werden. Für mich steht der Klimaschutz an erster Stelle, und die anderen Ziele der Partei sind für mich erstmal außen vor.

  • Arnold der Hardtrollt:

Ich schließe mich C. Seffredi an und wähle auch die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“, unter anderem aus denselben Beweggründen – aber auch, weil mir Annalena Baerbock sympathischer ist als Laschet oder Scholz.

 


Die Klarnamen der Verfasser sind durch Pseudonyme ersetzt. | Bildnachweis: Wahlbenachrichtigung © Gerd Altmann (Wahlbenachrichtigung, Bundestag)/jette55 (Wahlkreuz) auf Pixabay/Montage JIZ HH

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