Der Hamburger Jugendserver

Die Rolle Deutschlands im Ukraine-Konflikt

Meinungsbild von Arnold der Hardtrollt

(Schreibgruppe der JVA Hahnöfersand)


Meiner Meinung nach sollte Deutschland im Ukraine-Konflikt stärker und konsequenter in Bezug auf Russlands Politik auftreten. Es sollten klarere Grenzen für Russland und dessen offensive Provokationen gegenüber der Ukraine, den NATO-Staaten und der EU gezogen werden. Im Falle weiterer Provokationen oder gar eines Einmarschs in die Ukraine sollten in erster Linie klare Äußerungen und Drohungen mit Sanktionen offen in Richtung Russland ausgesprochen und klargemacht werden, welche Konsequenzen dies nach sich ziehen würde: zum Beispiel den Ausbau der Gas-Pipeline „NordStream 2“ zu stoppen und Russland damit zu sanktionieren. Ich bin der Meinung, dass man Russland mit Strafzöllen oder dem Ausschluss von Sport-Großveranstaltungen wie der Fußball-WM drohen sollte, wenn Putin sich nicht einsichtiger und kooperativer zeigt. Auf jeden Fall sollte russisches Gas boykottiert werden.

Im Allgemeinen muss Deutschland geschlossener und härter gegen die Machtzurschaustellung und – ausbreitung Russlands vorgehen. Putin lässt mutmaßlich sogar in Deutschland Regimegegner ermorden, und Deutschland schaut meiner Meinung nach seelenruhig zu und lässt ihn gewähren – ja, sie belohnen ihn sogar dafür und bauen die direkte Abhängigkeit von Russland noch aus und erweitern diese.

Ich glaube allerdings nicht, dass Russland in die Ukraine einmarschiert – ich denke vielmehr, Putin will einfach eine neue Verhandlungsbasis zugunsten Russlands erzwingen und tut dies auf dem Weg des altbewährten „Schw***vergleichs“. Damit will er seinen Verhandlungspartnern imponieren und Angst machen, um seinen Willen so besser durchzubekommen.

Doch wenn Russland sich wieder offener gegenüber der EU und dem Westen zeigt und nach einem friedlichen, für alle Beteiligten lukrativen Weg für die Zukunft Europas sucht, dann sollte „NordStream 2“ auch in Betrieb gehen können. Hand in Hand.

Ich kann nachvollziehen – vor allem nach den jüngsten Ereignissen wie dem gescheiterten Afghanistan-Einsatz – dass sich Deutschland in Sachen militärischer Unterstützung jeglicher Art lieber bedeckt hält, doch ganz ehrlich: Dann hätten die 5000 Helme und das Feldlazarett für die Ukraine auch gerne daheimbleiben können. Entweder volle Unterstützung oder unparteiisch bleiben – keine halben Sachen, Herr Bundeskanzler!

 


Die Klarnamen der Verfasser sind durch Pseudonyme ersetzt.

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