Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Hamburg ist katastrophal. Die Suche nach einer bezahlbaren Mietwohnung oder einem WG-Zimmer ist eine Herausforderung, langwierig und oft auch ziemlich frustrierend. Das ZSJ kann jedoch keine Wohnungen oder Wohnplätze vermitteln. Wir haben auch keine Infos zu freien Wohnungen. Wir können euch am Telefon oder per Mail leider nur auf die Infos hier auf unserem Jugendportal verweisen.
Wohnungsunternehmen und Wohnungsbaugenossenschaften
Viele Wohnungen in Hamburg werden von Wohnungsunternehmen und Wohnungsbaugenossenschaften angeboten und verwaltet. Da dort der Anteil an gefördertem Wohnraum relativ hoch ist, sind viele Wohnungen vergleichsweise günstig.
www.zusammenleben-willkommen.de > Gemeinnütziges Projekt, das geflüchtete Einzelpersonen, die in Lagern leben, dabei unterstützt, ein WG-Zimmer zu finden und die Finanzierung die Miete zu sichern.
www.wohnbruecke-lawaetz.de > Vermittlung von Wohnungen an geflüchtete Menschen, die in öffentlichen Sammelunterkünften oder vorübergehend in Gästezimmern leben. Vermietende wenden sich direkt an die Wohnbrücke. Wohnungssuchende suchen sich zuerst eine Wohnungs-Lotsin oder einen -Lotsen, die/der Kontakt zur Wohnbrücke aufnimmt.
In manchen Kneipen und Geschäften und vor allem an den Anschlagbrettern in den Uni-Gebäuden findest du Zettel mit Angeboten für Wohnungen und WG-Zimmer. Dort kannst du auch selbst Wohnungsgesuche aufhängen. Einige Wohnungssuchende gehen auch in die Stadtteile, in denen sie gerne wohnen möchten und kleben ihre Wohnungsgesuche an Laternenpfähle.
Zeitungen
Die Tageszeitung Hamburger Abendblattveröffentlicht samstags Wohnungsanzeigen in der Print-Ausgabe. Auch in den kostenlosen Hamburger Wochenblättern, die regelmäßig in den Stadtteilen verteilt werden, sind Wohnungsangebote zu finden. Die Anzahl der Angebote ist allerdings gering und die angebotenen Wohnungen meist hochpreisig. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dort eine eigene Kleinanzeige mit einem Wohnungsgesuch aufzugeben. Wie das funktioniert, erfährst du auf den jeweiligen Internetseiten: www.abendblatt.de www.hamburger-wochenblatt.de
Social Media
Nutze die Reichweite von Sozialen Netzwerken und Messengern. Dort teilen Menschen auch die Info, wenn sie Nachmieter:innen und WG-Mitbewohner:innen suchen.
Und streue ebenso selbst Wohnungsgesuche auf allen Kanälen, die dir zur Verfügung stehen. Lass es so viele Menschen wie möglich wissen, dass du auf der Suche nach Wohnraum bist.
Wohnungsgesuche verfassen
Bei einem Wohnungsgesuch kommt es darauf an, dass dein Anliegen schnell erfasst wird. In Zeitungen wird der Preis eines Inserats meistens nach der Anzahl der Zeilen berechnet. Gib an, worauf du nicht verzichten möchtest und lass offen, was dir nicht so wichtig ist. Dafür kannst du zahlreiche Abkürzungen verwenden (bediene dich einfach aus der Download-Liste weiter unten), zum Beispiel:
Suche 1 ZKB, St.Pauli, Altona bis 400 € kalt, 0199/12345678
2-Zi-Wg. ca. 45 qm, bis 450 € kalt, zum 1.6., möglichst von priv. gesucht, vzw. Hoheluft, Eimsb., Tel. 0199/12345678
jung. Paar sucht Whg. bis 500 € KM, zentr. Lage, 0199/12345678
Zwischenmiete/Übergangswohnen
Auf den gängigen Immobilien-Suchportalen werden auch Wohnungen und WG-Zimmer zur Zwischenmiete, das heißt für eine begrenzte Mietdauer, angeboten. Dabei handelt es sich meistens um möblierten Wohnraum. Das kann eine Option sein, wenn du zum Beispiel nur für ein paar Monate in Hamburg arbeitest, oder wenn du aus deiner Wohnung ausziehen musst, aber erst in ein paar Wochen oder Monaten in die neue Wohnung einziehen kannst. Die Miete für die Zwischennutzung fällt in der Regel deutlich höher aus als für eine dauerhafte Anmietung.
Es gibt auch spezielle Agenturen, die möbliertem Wohnraum auf Zeit vermitteln. Wenn du eine dieser Mitwohnzentralen beauftragst, eine Unterkunft für dich zu suchen, werden Vermittlungsgebühren fällig, die abhängig von der Mietdauer und von der Miete sind (es gilt das Bestellerprinzip!). Die Vermittlung ist nicht preisgünstig. Die Gebühren sind erst fällig, wenn der Mietvertrag unterschrieben ist, das heißt nach der erfolgreichen Vermittlung, nicht vorher!
Der Einzug kann sehr kurzfristig erfolgen. Achte beim Einzug darauf, dass ein Übergabeprotokoll und eine Inventarliste erstellt werden, in denen Zählerstände, Zustand der Wohnung und die im Zimmer befindlichen Gegenstände aufgelistet sind.
Auf den Internetportalen sind immer wieder betrügerische Wohnungsangebote zu finden. Lies die Anzeigen kritisch und werde hellhörig, wenn dir eine große, auffällig günstige Wohnung in schönster Lage angeboten wird, die Vermietenden aber zurzeit im Ausland weilen und du Geld für die Schlüsselübergabe und die Wohnungsbesichtigung überweisen sollst. Die Gefahr, dass es sich hierbei um eine Fake-Wohnung und Abzocke handelt, ist sehr groß.
Eine weitere fragwürdige Praktik der Wohnungsvermittlung ist das Angebot von Agenturen oder Einzelpersonen, dir kostenpflichtig eine Liste mit angeblich freien Wohnungen inkl. der Kontaktdaten der Vermietenden zur Verfügung zu stellen. Bei den Mietervereinen gibt es Beschwerden von Wohnungssuchenden, die die vorab verlangte Vermittlungsgebühr zahlten, aber kein Wohnungsangebot erhalten haben oder die vermittelte Wohnung bereits vergeben war.
Tipp!
Gehe grundsätzlich nicht auf Angebote ein, bei denen du bereits vor der Unterzeichnung des Mietvertrages etwas bezahlen sollst! Wenn du unsicher bist, wie du die Seriosität von Wohnungsanzeigen und Vermittlungsagenturen bewerten kannst: Über Betrugsmaschen informieren unter anderem die Verbraucherzentralen und die Mietervereine auf ihren Internetseiten und vor Ort.
Courtage/Provision
Wenn du einen Makler oder eine Maklerin beauftragst, für dich eine Wohnung zu suchen und darüber ein Mietverhältnis zustande kommt, ist eine Vermittlungsgebühr fällig: die Courtage (manchmal auch als Provision bezeichnet). Seit Juni 2015 gilt das sogenannte Bestellerprinzip. Courtage muss nur bezahlen, wer einem Makler/einer Maklerin den Suchauftrag erteilt und wenn durch diese Vermittlung ein Mietvertrag abgeschlossen wird. Die Courtage darf zwei Monatsmieten plus gesetzliche Mehrwertsteuer nicht übersteigen (Nettokaltmiete ohne Betriebs- und Heizkosten). Die Courtage solltest du erst zahlen, wenn du den unterschriebenen Mietvertrag in den Händen hältst. Für die Vermittlung von Sozialwohnungen dürfen keine Courtage und andere Vermittlungsgebühren erhoben werden.
Auch dürfen Vermieter:innen, Hausverwaltungen und Makler:innen keineVertragsausfertigungs- bzw. Bearbeitungsgebühren berechnen, wenn ein Mietverhältnis zustande gekommen ist. Das ist grundsätzlich unzulässig, geschieht aber trotzdem immer wieder. Meistens handelt es sich um einen Betrag zwischen 50 und 100 Euro. Bevor du den Mietvertrag unterschreibst, kannst du dich bei einer Mieterberatung informieren, inwiefern es ratsam ist, die Gebühr erst einmal zu bezahlen, um die Wohnung zu bekommen, und später zurückzufordern.
Zusammenschluss von ca. 30 Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg. Anstelle einer Kaution müssen Genossenschaftsanteile erworben werden. Es gibt oft lange Wartelisten. Auf der Internetseite kannst du nach freien Wohnungen suchen.
Teilverbund des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW).
Infoline für Wohnungsgesuche: Tel. 0180/22 44 660* (Mo-Fr 10-17 Uhr; ab *6 ct pro Anruf)
Der VNW vertritt die Interessen von über 300 Wohnungsgenossenschaften, kommunalen und sozialorientierten privaten Wohnungsunternehmen aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
An den VNW-Hamburg sind ca. 70 Wohnungsunternehmen und -genossenschaften mit einem hohen Anteil an gefördertem Wohnraum angeschlossen. Zu einer Übersicht geht es hier >>
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